Ein Brief vom Empfänger ist wie ein Gruß des Verstorbenen

21.05.2015 18:52
"2 Stunden nach dem Erwachen konnte ich mit dieser Lunge wieder alleine atmen, ohne Sauerstoff, wie ein normaler Mensch. Das ist ein überwältigendes Gefühl. Ich musste weinen vor Glück und Freude."

Brief geschrieben 2012 von einer Lungenempfängerin, 32 Jahre / Versicherungsangestellte
"Als ich anfing darüber nachzudenken, was ich Ihnen schreiben will, wurde mir ganz plötzlich bewusst, dass ich über das Liebste, was ich verloren habe, schreiben soll. ....  Sie war mein einziges Kind."

Brief geschrieben von der Mutter einer Organspenderin, 59 Jahre


In Deutschland gilt: Die Angehörigen des Organspenders und der Organempfänger dürfen sich nicht kennenlernen. Dennoch ist es möglich, dass beide Seiten in Kontakt treten - über Briefe. 

Ein Interview mit Anne-Bärbel Blaes  von  Karin Stawski  / Stern.de  vom 8. März 2015

Anne-Bärbel Blaes-Eise ist Koordinatorin der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO). Sie betreut im Saarland, in Hessen und Rheinland-Pfalz die Angehörigen von Organspendern, hält Kontakt zu 1800 Spenderfamilien. Ihre Arbeit beginnt bei der Begleitung auf der Intensivstation und führt bis hin zu Angehörigentreffen viele Jahre danach - und wenn jemand aus der Region einen Dankesbrief schreiben will, kommt der erst einmal bei ihr an.

 

>> zum Interview

 

Quelle:  www.stern.de