Univ.-Prof. Dr. Ferdinand Mühlbacher nimmt Abschied

21.09.2014 17:45

Prof.Mühlbacher - ein begeisteter Radfahrer
 

Nach 30 Jahren als erfolgreicher Transplantationschirurg nimmt Univ.-Prof. Dr. Ferdinand Mühlbacher, der Leiter des Transplantationszentrums des AKH Wien Abschied und tritt Ende September den wohlverdienten Ruhestand an. Aus diesem Anlass fand kürzlich ein Abschieds-Symposium in der Klinischen Abteilung für Transplantation im AKH Wien ziu Ehren von Univ. Prof. Dr. Ferdinand Mühlbacher statt.

Der große Hörsaal am Südgarten im Gebäude der Kinderklinik am Währinger Gürtel war mit mehr als 500 festlich gestimmten Menschen bis zum letzten Platz besetzt, mehrere Leute vom klinischen Personal hatten nur noch Stehplätze ergattern können. Wer sich vom Dienst freimachen konnte oder ohnehin frei hatte, ließ sich das großes Abschieds-Symposium für Prof. Dr. Mühlbacher nicht entgehen, das von 11 Uhr bis 13.30 Uhr stattfand. Unter den Teilnehmern befand sich  übrigens auch Niki Lauda, der von Professor Mühlbacher transplantiert worden war.

Die Begrüßung durch den Rektor der Medizinischen Universität Prof. Dr. Schütz war dem Anlass entsprechend sehr herzlich, auch wenn man sich eine Trennung von Professor Mühlbacher noch kaum vorstellen könne. Die anschließende Laudatio nahm Vorstand  Prof. Dr. Steininger vor. Er würdigte die überragenden Verdienste des Geehrten und schilderte dessen sehr bewegten Lebenslauf mit entsprechenden Fotos, was streckenweise auch recht humorvoll ausfiel. Am Schluss seiner Darlegungen dankte er ihm im Namen der Klinischen Abteilung, sowie im Namen der Universität und des AKH Wien für die vielen Anstöße, Entwicklungen und Verdienste um das Wohl aller Transplantationspatienten.

Hervorragende medizinische Experten hielten im Anschluss daran interessante Vorträge. Die Themen waren:  Geschichte der Universitätsklinik von 1994 bis 2014 / Der Transplantkoordinator: ein Modell der Zukunft / Die Nierentransplantation: Was nicht möglich schien, ist heute möglich /  From Bench to Bedside – Lebertransplantation in Wien. / Exprerimentelle Transplantation: Sind Mäuse toleranter als der Mensch? / Nierentransplantation in Bosnien /  ÖBIG-Transplant: Qualität durch Transparenz / Österreich als Gründungsmitglied und bedeutender Bestandteil von EUROTRANSPLANT.

Das Schlusswort behielt sich Prof. Dr. Ferdinand Mühlbacher vor. Er nannte sich selbst „Glückspilz“, der sich ein Zitat von Antoine de Saint-Exupery zum Credo machte: „Wenn Du ein Schiff bauen willst, dann trommle nicht Männer zusammen, um Holz zu beschaffen, Aufgaben zu vergeben und die Arbeit einzuteilen, sondern lehre die Männer die Sehnsucht nach dem weiten, endlosen Meer.“  Minutenlanger rauschender Applaus und „standing ovations“ bezeugten am Schluss seiner Abschiedsworte, wie beliebt er bei allen immer war und ist und dass er in bester Erinnerung bleiben wird.

Mit dem Gedicht „Stufen“ von Hermann Hesse als Blick in die Zukunft ist das Symposium zu Ehren von Professor Dr. Mühlbacher zu Ende gegangen. Im Anschluss daran waren alle Anwesenden zu einem warmen Mittagsbuffet eingeladen.

Bericht: Walter Kiesenhofer

 

>>>   Lebenslauf  von Univ.-Prof. Dr. Mühlbacher

Quelle.  Werkschulheim Felbertal